Wie ganze Sektoren per ETF gehandelt werden können
Minenaktien sind in der Regel ein sehr riskantes Investment. Das hat unter anderem mit der starken Volatilität von Rohstoffpreisen zu tun, aber auch mit dem spezifischen Risiko von Einzelaktien im Minenbereich. Auch als eher konservativer Anleger muss man allerdings nicht darauf verzichten, im Minensektor zu investierten. Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) ermöglichen eine breite Diversifikation und können so das Einzeltitel-Risiko stark verringern.
Zuletzt haben Rohstoffpreise und Aktien von Minenunternehmen stark zugelegt. Das hat vor allem mit der anziehenden Inflation zu tun, die sich in der Regel auf Rohstoffpreise als erstes auswirkt. Manche Beobachter sehen gar einen neuen Superzyklus bei Rohstoffen voraus, also einen langen neuen Rohstoffzyklus, in dem die Rohstoffpreise zunächst stark steigen, angetrieben von jahrelangen Unterinvestitionen und der durch Hilfsmaßnahmen von Notenbanken und Regierungen explodierenden Liquidität.
Mit einem Goldminen-ETF können Anleger breit diversifiziert in Aktien von Unternehmen investieren, die im Abbau und der Produktion von Rohstoffen tätig sind. Dabei beschränkt sich der ETF nicht auf die Förderer einzelner Rohstoffe, sondern hat Metall- und Minenaktien im Portfolio, die sowohl Edelmetalle als auch Industriemetalle fördern (u. a. Förderer von Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Zink, Lithium, Eisenerz).
Die Gesamtkostenquote dieser ETFs ist in der Regel günstig und liegt selten über 0,5 Prozent p.a. Teilweise sind über 150 verschiedene Positionen enthalten. Überprüft sollte auch, ob es sich um einen physischen ETF mit vollständiger Replikation handelt, d.h. sämtliche Aktien im zugrundeliegenden Index werden also tatsächlich durch den ETF erworben und nicht über Swap-Positionen nachgebildet.
In diesen ETFs finden Anleger viele bekannte Unternehmen wie die Bergbaugiganten Rio Tinto, Vale und BHP Group. Weitere große Positionen in den ETFs sind oft die Aktien von Newmont Corp., Freeport-McMoran, Anglo American, Glencore, Barrick Gold und Fortescue Metals und viele mehr. Es gibt aber auch ETFs, die sich auf Junior-Minen konzentrieren.
Ein großer Vorteil von Minenaktien gegenüber den zugrundeliegenden Rohstoffen besteht in Bullenmärkten darin, dass die Kurse der Minenaktien in der Regel stärker zulegen als die Preise der zugrundeliegenden Rohstoffe. Dieser eingebaute Hebeleffekt kommt dadurch zustande, dass auch die Gewinne von Minenunternehmen in der Regel prozentual stärker steigen als die Rohstoffpreise, weil die Kosten in Fiatwährung annähernd konstant bleiben, während die Einnahmen mit den Rohstoffpreisen steigen. Dies führt dann nicht nur zu steigenden Umsätzen, sondern auch zu einer höheren Marge.
Das lässt natürlich alles auch ausweiten auf andere Sektoren ETFs, z.B. Energy-ETFs, die im letzten sehr stark performt haben In den letzten Monaten sind Banken-ETFs aufgrund der Zinssteigerungen gut gelaufen. Der Tech-Bereich dürfte in den nächsten Monaten auch wieder anziehen, sollte die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen, dann steigen in der Regel zuerst die Automobil-ETFs.
Fazit:
Es gibt viele gute Sektoren-ETFs, nicht nur Edelmetall-ETFs, die eine breit diversifizierte Investition in Minenunternehmen, die sowohl Edelmetalle als auch Industriemetalle fördern ermöglichen. In Phasen steigender Rohstoffpreise könnte ein solcher ETF überproportional profitieren, ohne das Risiko einer Investition in eine ggf. sehr volatile Einzelaktie einzugehen. Aber auch diese ETFs sind abhängig von den Märkten, fällt der Goldpreis, fallen in der Regel auch die Kurse der Goldminen-ETFs. Dann kann es aber wieder lukrativ sein, in einen anderen Sektor zu investieren. Eine breite Diversifikation ist ohnehin immer empfehlenswert. Eine sehr gute Seite, um ETFs zu vergleichen, bzw. sich näher damit auseinander zu setzen – ist justETF.
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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay