Verfallstermin – Hexensabbat

Verfallstermin – Was ist das genau?

Viermal pro Jahr hören Sie häufig den Begriff „dreifacher Verfallstermin“ oder „Hexensabbat“. Der dreifache Verfall von wichtigen Terminkontrakten sorgt regelmäßig für sehr volatile Kursschwankungen bei stark steigendem Volumen an den Börsen. Kleinanleger, die aktiv handeln – sollten sich an dem Tag eher zurückhalten. Manchmal läuft es auch eher ruhiger ab, aber in der Regel ist Vorsicht geboten.

Als Hexensabbat oder Teufelstanz wurde in der frühen Neuzeit ein regelmäßiges, geheimes, nächtliches, festartiges Treffen sogenannter Hexen einer Region mit dem Teufel an einem bestimmten, meist abgelegenen Ort, dem sogenannten Hexentanzplatz bezeichnet (Quelle Wikipedia). Was das in der heutigen Zeit mit der Börse zu tun hat, ist eher schwierig nachzuvollziehen.

Ablauf dreifacher Verfallstermin oder Hexensabbat

An der Börse werden Terminkontrakte in Form von Futures oder Optionen gehandelt. Diese Wetten haben einen zeitlich festen Ablauf. Dabei geht es darum, Kursveränderungen und Bewegungen einzuschätzen, die sich auf bestimmte Basiswerte beziehen – oder die ganz gezielt Absicherungsgeschäften dienen. Das hat oftmals hohen Einfluss auf den Gesamtmarkt.

An den großen, dreifachen Verfallstagen laufen diese Kontrakte jeweils am dritten Freitag eines Quartals aus und werden komplett abgerechnet. Weltweit fällt dieser Termin an allen wichtigen Börsenplätzen auf denselben Tag – Ausnahmen sind beispielsweise an Feiertagen möglich. An der Terminbörse EUREX verfallen dann Futures und Optionen der STOXX-Familie (gegen 12 Uhr), auf die Indizes DAX, MDAX und TecDAX (gegen 13 Uhr zur Mittagsauktion) und schließlich auf die XETRA-Aktien zur Schlussauktion (gegen 17.30 Uhr).

Warum können hochvolatile Kursbewegungen entstehen

Das Handelsvolumen an den Terminmärkten ist deutlich höher als an den Kassamärkten – somit haben diese Märkte einen hohen Einfluss auf den Gesamtmarkt. Da die Abrechnung und Kursentwicklung der Terminprodukte jedoch an die Entwicklung der Basiswerte gekoppelt ist, versuchen die Akteure die Finanzprodukte bis zum Zeitpunkt der endgültigen Abrechnung in ihre Handelsrichtung zu bewegen. Die letzte Stunde vor dem Verfall wird aufgrund der regelmäßig entstehenden Kurskapriolen auch als „Geisterstunde“ bezeichnet.

Warum sich Privatanleger zurückhalten sollten
Durch die erhöhten Aktivitäten großer, institutioneller Marktteilnehmer wie Hedgefonds oder ETFs verdoppelt sich das Handelsvolumen an den Termin- und Kassamärkten im Vorfeld des Verfalls teilweise. Große Positionen können die Kurse dynamisch beeinflussen und so erhöhte Schwankungen am gesamten Markt auslösen. Private Anleger arbeiten oftmals mit engen Absicherungen oder gehebelten Derivaten, sodass eine erhöhte Gefahr, dass sie ausgestoppt werden. Zudem ist an solchen Tagen von Privatanlegern kaum abzuschätzen, in welche Richtung es geht.

Der kleine Verfallstag
Dem großen, dreifachen Verfallstag steht der kleine Verfallstag gegenüber. An jedem dritten Freitag eines Monats verfallen Serien von Terminprodukten, jedoch mit deutlich weniger Einfluss und Volumen auf den Gesamtmarkt.

Trading-Chancen für Profis und erfahrene Anleger
Für die Kursstellung von Optionen ist vor allem die vorherrschende Volatilität, also Schwankungsintensität, von Bedeutung. Call- und Put-Optionen welche knapp „aus dem Geld“ notieren, also ohne inneren Wert taxieren, können allein aufgrund der erhöhten Volatilität zugewinnen. Die Profis decken sich damit bereits einige Tage im Voraus und in einem ruhigen Marktumfeld ein.

Bitte nehmen Sie den Disclaimer, die Interessenskonflikte und den Risikohinweis zur Kenntnis, dies kann unter folgendem Link https://finanz-ertrag.de/disclaimer-risikohinweis-interessenkonflikte/ aufgerufen werden.

Unser Hinweis: Unsere Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit Sie unsere Informationen kostenlos lesen können, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate-Links sind wie die externen Links mit  gekennzeichnet – die ggf. damit verbundenen Werbekostenvergütungen haben bei der Erstellung unserer Artikel keinen Einfluss auf den Inhalt. Unsere Informationen, Beschreibungen und ggf. auch Vergleiche sind und bleiben immer objektiv. Unser oberstes Ziel ist Ihre Information. Ansonsten spiegelt der Artikel unsere Meinung wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu verstehen.

Unser Hinweis: Unsere Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit Sie unsere Informationen kostenlos lesen können, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate-Links sind wie die externen Links mit  gekennzeichnet – die ggf. damit verbundenen Werbekostenvergütungen haben bei der Erstellung unserer Artikel keinen Einfluss auf den Inhalt. Unsere Informationen, Beschreibungen und ggf. auch Vergleiche sind und bleiben immer objektiv. Unser oberstes Ziel ist Ihre Information. Ansonsten spiegelt der Artikel unsere Meinung wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu verstehen.



Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Cookie Consent mit Real Cookie Banner