
Wenn Sie an der Börse investieren möchten, machen Sie sich vorher Gedanken, was für ein Anleger Sie sind. Wenn Sie nachts nicht schlafen können, weil Ihre Aktien oder ETFs Buchwertverluste aufweisen – ist die Börse nichts für Sie.
Eine gewisse Volatilität gehört an der Börse dazu und ist sogar wichtig, auch um wieder zu günstigeren Kursen einsteigen zu können.
Wenn es Ihnen schwer fällt, die richtigen Einzelaktien zu kaufen, dann passt wahrscheinlich ein ETF besser. Wenn Sie Wert auf Dividenden legen, kommt ggf. ein Dividenden-ETF in Frage, oder dividendenstarke Einzelwerte – die seit Generationen kontinuierlich Dividenden ausschütten – und diese sogar jährlich steigern.
10 Börsen-Grundlagen
1. Aktien oder ETFs
Ob Sie in ETFs oder direkt in Aktien investieren, ist oft abhängig von der eigenen Persönlichkeit. Wenn Sie sich mit ETFs sicherer fühlen, dann kann das durchaus der richtige Weg sein. Zumal es natürlich einfacher ist, sich für einen ETF – z.B. auf den MSCI-World Index zu entscheiden – als nach Kriterien für eine Investition in Einzelaktien zu suchen. Hinzu kommt, dass sich ein ETF auch sehr gut als Sparplan eignet, was langfristig nahezu risikolos ist.
2. Dividenden-Strategie
Das kann langfristig ein guter Weg sein und zu einem lukrativen passiven Zusatzeinkommen führen. Wenn Sie sich für Dividenden-Aristokraten entscheiden, die teilweise seit Jahrzehnten stabil Dividenden ausschütten und diese auch immer wieder nachhaltig erhöhen, lässt sich damit eine solide Zusatzrendite erzielen. Die Chance auf Kurszuwächse besteht natürlich auch noch.
3. Aktiver Börsenhandel
Sollten Sie sich für den aktiven Börsenhandel entscheiden, sei es für das Daytrading, oder das Swing- und Position-Trading ist der Aufwand deutlich höher. Zudem setzt dies gute Kenntnisse in der technischen Analyse voraus, sowie das ständige Beobachten des Marktes. Einige entscheiden sich für das News-Trading, andere orientieren sich nur an den Charts, oder betreiben Volumen-Trading.
Es ist durchaus möglich, mit dem Börsen-Trading erfolgreich zu sein, es schaffen aber nur wenige. Für die Masse der Anleger sind Sparpläne, oder eine Buy and Hold Strategie der bessere und lukrativere Weg.
4. Daytrading
Bei Daytrading geht es darum, kurzfristige Kurschwankungen auszunutzen, was ein ständiges Beobachten des Marktes erforderlich macht. Das erfordert absolute Disziplin, ein striktes Money-Management und gute Kenntnisse in der Charttechnik. Glauben Sie mir, die meisten Menschen sind dafür nicht geeignet.
5. Swing- und Position-Trading
Bei Swing- und Positions-Trading halten Sie die Position mehrere Wochen oder Monate. Das kann in einer Aufwärtsbewegung des Marktes sehr lukrativ sein, sowohl mit Einzelaktien, als auch mit ETFs. Korrigiert der Markt, oder werden bestimmte Widerstände erreicht und nicht durchbrochen, schließen Swing- und Positions-Trader die jeweilige Position. Auch diese Vorgehensweise setzt gute Kenntnisse und Erfahrung voraus.
6. Geduld und Ruhe
Wesentliche Tugenden an der Börse sind Geduld und Ruhe. Wenn Sie es emotional nicht ertragen können, Buchverluste zu erleiden, ist die Börse nichts für Sie. Die Märkte korrigieren schon einmal um ca. 10-30%, es darf auch mal mehr sein. Wer langfristig unterwegs ist, nutzt diese Chancen, um gute Positionen aufzustocken. Korrekturen an der Börse sind gut und bieten oft jede Menge Chancen! Es kann nicht immer nur nach oben gehen, das gehört zur Börse dazu. Demzufolge ist es wichtig, nur mit dem Geld an der Börse zu investieren, dass Sie längerfristig nicht zwingend benötigen.
7. Börsenbriefe und Analysten-Empfehlungen
Eines meiner Lieblingsthemen! Mit den meisten Börsenbriefen, Analysten-Empfehlungen und Trading-Diensten ist es wie mit dem Sparbuch – dem Buch, das Sie sich sparen können! An der Börse geht es immer um Wahrscheinlichkeiten, Börsenbriefe können Sie sich getrost sparen, benutzen Sie Ihren eigenen Verstand. Das Internet bietet übrigens eine Fülle von kostenlosen und teilweise durchaus qualitativ vernünftigen Informationsquellen.
Analysten laufen oft den Kursen hinterher, irgendwann hat der eine oder andere dann auch mal recht – was aber teilweise Jahre dauern kann. Bei den „selbsternannten“ und „erfolgreichen“ Tradern, die Ihnen ihre Trading-Abo´s anbieten, sollten Sie noch vorsichtiger sein. Stellen Sie sich einfach folgende Frage, warum sollte ein erfolgreicher Trader es nötig haben, Ihnen Abo´s und Börsenbriefe zu verkaufen! Weil er genug Geld verdient – und jetzt lange Weile hat? Nein, ganz sicher nicht! Die Massen dieser selbsternannten Trading-Profis würde wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise die eigenen Lebenshaltungskosten finanzieren können, wenn sie vom Trading leben müssten.
8. Technische Analyse (Charttechnik)
Die technische Analyse ist für die einen Fluch, für die anderen Segen. Als Mittel zum Zweck, bzw. Beiwerk setze ich diese auch ein, arbeite aber nur mit ganz bestimmten Indikatoren. Bei den meisten fängt es irgendwann an, Spielerei zu werden – und dabei wird dann vergessen, das es darum geht, an der Börse Geld zu verdienen.
9. CFDs, Knockouts, Optionsscheine und andere Derivate
Wenn Sie nicht sehr erfahren sind und oben genannten Assets ganz gezielt für bestimmte Zwecke anwenden, lassen Sie die Finger davon. Wissen Sie, warum viele Börsenbriefe und Trading-Dienste die Produkte Kleinanlegern empfehlen? Ganz einfach, weil es theoretisch über den größeren Hebel mit wenig Kapitaleinsatz höhere Renditen erzielt werden können.
Dann sparen Sie doch bitte etwas mehr Geld an und investieren direkt in eine Aktie, oder einen ETF, bzw. einen Sparplan. Das Problem ist, dass bei Optionsscheinen immer einen Zeitwert-Verlust haben und Korrekturen nicht aussitzen können. D.h. die Zeit spielt immer gegen Sie! Bei Knockouts besteht immer das Risiko, ausgeknockt zu werden – wenn Sie nicht äußerst diszipliniert Stopp-Kurse setzen. Bei CFDs kann es schnell passieren, das eine Position bei einem Börsencrash zwangsliquidiert wird. Warum also, sollten Sie sich diesen Risiken aussetzen?
10. Unseriöse Broker, Gebühren und Einlagensicherung
Achten Sie darauf, bei welchen Brokern Sie ein Depot eröffnen. Holen Sie sich alle nötigen Informationen ein, das ist nicht schwierig im Internet. Dabei sollte die Einlagensicherung ebenso berücksichtigt werden, wie die Gebühren. Es gibt heute diverse Onlinebroker, die einen gebührenfreien Handel anbieten, wie z.B. Scalable Capital – oder nur geringe Gebühren verlangen. Dazu kommen ETF-Aktionen, kostenlose Sparpläne und mehr.
Bitte nehmen Sie den Disclaimer, die Interessenskonflikte und den Risikohinweis zur Kenntnis, dies kann unter folgendem Link https://finanz-ertrag.de/disclaimer-risikohinweis-interessenkonflikte/ aufgerufen werden.
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Risiko-Hinweis: Der Handel mit CFDs ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust der gesamten Kapitaleinlage führen. Zwischen 68 und 89 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld! Informieren Sie sich darum ausführlich, wie der CFD-Handel funktioniert. Sie sollten keine Gelder einsetzen, deren Verlust Sie im schlimmsten Fall nicht verkraften könnten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken verstanden haben. Die oben aufgeführten Prozentzahlen variieren bei den verschiedenen Anbietern von CFDs. Sobald wir näher und ganz gezielt über einen CFD Anbieter berichten, sind die Prozentzahlen jeweils explizit unter dem jeweiligen Anbieter aufgeführt. Der Inhalt dieser Webseite darf NICHT als Anlageberatung missverstanden werden! Wir empfehlen, sich ggf. von unabhängiger Seite beraten zu lassen.
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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay