Edelmetalle

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Goldmärkten – auf der einen Seite sind die gehebelten COMEX-Goldfutures- und Londoner OTC-Goldspotmärkte, die Gold künstlich erschaffen. Auf der anderen Seite befinden sich die physischen Goldmärkte. Physische Goldmärkte übernehmen Preise, die an Papiergoldmärkten abgeleitet wurden, haben aber keine Auswirkungen auf den internationalen Goldpreis.

Wenn die hohe physische Nachfrage zu Goldknappheiten – d.h. physische Gold-Engpässe – am Markt führt, dann besteht das Risiko, dass sich der physische Preis vom Papierpreis abkoppelt. Niedrigere Papiergoldpreise und hohe physische Nachfrage würden auch die Lieferanten betreffen, die sich absichern.

Würden die Papiergoldpreise weiter sinken, während die physische Nachfrage anhaltend hoch bleibt, würden mehr Papiermarktteilnehmer ihr Papier in physische Bestände umwandeln. Angesichts der sehr geringen Goldbestände, die die Londoner OTC- und COMEX-Märkte besitzen, könnte ein Anstieg derartiger Umwandlungen die Fähigkeit der Papiermärkte übersteigen, physisches Metall zu liefern. Das könnte den Papiermarkt zum Kollabieren bringen und die Preise auf physisches Metall übergehen lassen.

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Im aktuellen Umfeld ist die physische Goldnachfrage sehr stark. Doch der Goldpreis spiegelt leider nicht den physischen Markt wider, dieser müsste eigentlich deutlich höher sein. Das liegt daran, dass der Goldpreis an Papiermärkten wie der COMEX festgelegt wird und nicht durch physischen Goldhandel. Ungedecktes, künstliches Gold und Derivate legen den Goldpreis fest und nicht hohe Nachfrage nach physischem Gold.

Auf dem allgemeineren physischen Markt fließt weiterhin physisches Gold zu goldgedeckten ETFs. Am vorletzten Freitag, als der von der COMEX erschaffene Goldpreis stark fiel, gab es keine Abflüsse von den physischen Goldbestände der ETFs wie dem SPDR Gold Trust. Die Veränderungen der Goldbestände des SPDR Gold Trust beliefen sich auf Null. Der SPDR Gold Trust – auch GLD – ist der größte physische Gold-ETF weltweit.

Wenn der Papiergoldpreis in einem Umfeld anhaltender physischer Goldnachfrage weiterhin abnimmt, besteht das Risiko einer möglichen Kluft zwischen Papier- und physischem Goldpreis. Physisches Gold bleibt weiterhin ein sicherer Hafen – der gegen Marktrisiken, geopolitische Risiken und Unsicherheit schützt. Mit negativen Zinsen und diversen anderen Massnahmen ist das geldpolitische System weitestgehend ausgereizt. Demzufolge besteht auch die Möglichkeit, dass das physische Goldangebot aufgrund fehlerhafter Preisfindung am Goldmarkt knapp werden könnte, unabhängig vom aktuellen Goldpreis.

Auch Platin ist interessant
Platin, das schwerer, härter und noch seltener als Gold ist, ist auch für Schmuck hervorragend geeignet. Aus diesem Bereich stammt rund ein Drittel der Nachfrage, vor allem aus China. Platin ist das am wenigsten reaktive Edelmetall auf der Erde und wird von daher gerne für Herzschrittmacher verwendet. Ferner blockieren auf Platin basierte Medikamente das Wachstum von Krebszellen. Da Platin nicht korrodiert, ist es auch wichtig für Thermoelemente und viele elektronische Technologien, von LCD-Bildschirmen bis hin zu Computer-Festplatten.

Womöglich könnten in Zukunft auch sämtliche Fahrzeuge durch Wasserstoff-Brennstoffzellen mit Platinkatalysatoren betrieben werden. Solch ein Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff zur Energieerzeugung wurde bereits bei Mondlandungen der NASA genutzt. Die modernsten Autos sind in wenigen Minuten aufgeladen und als Abfallprodukt fällt lediglich Wasser an. Auch Japan setzt auf Wasserstoff bei den Olympischen Spielen in 2020, um eine umweltfreundliche Energie für die Zukunft zu präsentieren, so wie die Spiele in 1964 den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen hervorbrachten.

Was das Platinvorkommen betrifft, so stellen die aktuell niedrigen Preise eine Gefahr für die Minenbetreiber und somit das Angebot dar. Die Fördermenge in Südafrika, dem weltweit größten Produzenten, ist in den vergangenen Jahren bereits um 25% gesunken und die weltweiten Bestände sind in den letzten fünf Jahren geschrumpft. Die gegenwärtige Fördermenge kann zu den aktuellen Marktpreisen nicht aufrechterhalten werden.

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Bild Gold von Steve Bidmead auf Pixabay

Bild Platin von Willfried Wende auf Pixabay

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