Anlagemöglichkeiten für Privatanleger
Wenn Sie Ihr Geld unverzinst oder sogar mit Negativzins auf dem Konto liegen lassen, so wird Ihr Geldvermögen bzw. Ihre Kaufkraft eher schrumpfen als wachsen. Auch wenn es jetzt wieder um die 2% bis 2,3% Zinsen p.a. auf dem Tagesgeldkonto gibt, bleibt nach Abzug der aktuell sehr hohen Inflation ein Realzins im Minusbereich. Um ein Vermögen aufzubauen, müssen Sie also investieren. Doch welche Anlagemöglichkeiten eignen sich überhaupt für den Vermögensaufbau?
Möglichkeiten gibt es zur Genüge. In Bezug auf den Vermögensaufbau werden den meisten von Ihnen Aktien, Fonds und ETFs sowie Anleihen, Immobilien oder Edelmetalle in den Sinn kommen. Daneben gibt es weitere Segmente der Geldanlage, die jedoch in den meisten Fällen eher der Spekulation, als dem Vermögensaufbau zuzuordnen sind. Dazu zählen neben Rohstoffen, Währungen, Termingeschäften (Futures), Optionen – und anderen Hebelprodukten wie Zertifikaten und CFDs auch neue Segmente wie Crowdinvesting, Crowdlending oder Kryptowährungen.
Andere Vermögenswerte wie z.B. Kunstgegenstände oder teure Uhren, wie z.B. Rolex dienen in erster Linie dem Werterhalt. An einer Maßnahme kommen Anleger, die sinnvoll und nachhaltig investieren und Vermögen aufbauen möchten, dennoch nicht vorbei – die Diversifikation. Das bedeutet, Sie sollten im Sinne der Diversifikation möglichst auf mehrere Anlageklasse zurückgreifen, z.B. Aktien, Immobilien und etwas Edelmetall. Das bedeutet übrigens nicht, dass Anlegerinnen/Anleger von Begin an über ein höheres Vermögen verfügen müssen. Das geht zu Beginn auch ganz bescheiden über einen Sparplan, der monatlich bedient wird.
Sie werden sehen, dass schon mit einem sehr breit gestreuten ETF auf den MSCI-World Index, langfristig Renditen von ca. 8% p.a. zu erzielen sind. In einem MSCI-World ETF befinden sich ca. 1.600 Aktien weltweit, bzw. sogar 3.200 in einem MSCI-All-World ETF. Wer gerne in den Immobilienmarkt investieren möchte, findet auch einige Möglichkeiten. Das gilt auch dann, wenn Anlegerinnen/Anleger nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügen, dies in direkter Form zu tun. Sei es durch Immobilien-Crowdinvesting, als auch über einen Immobilien-ETF, letztere bieten oft hohe Ausschüttungen. Beim Immobilien-Crowdinvesting steht die erste Krise noch aus, da diese Assetklasse noch relativ neu ist. Hier bleibt abzuwarten, wie diese Branche auf die erste größere Krise reagiert.
Vorsicht vor falschen Versprechen und unseriösen Angeboten
Hüten sollten Sie sich auf alle Fälle vor unseriösen Angeboten. Lassen Sie die Finger von Geldanlagen, die Sie nicht verstehen und nachvollziehen können. Das gilt auch für private Anlageangebote, die nicht von der Finanzaufsicht Bafin reguliert werden. Auch wenn es um eine direkte Investition wie Container-Leasing, Schiffsbeteiligungen oder geschlossene Immobilienfonds geht, ist Vorsicht geboten. Seit über 20 Jahren rate ich von geschlossenen Immobilienfonds ab, weil Pleiten, Pech und Pannen an der Tagesordnung waren. Oft gab es keine Ausschüttungen, d.h. zuerst deutlich reduzierte Mieteinnahmen, später dann oft gar keine mehr. Zudem sind die Weichkosten in der Regel exorbitant hoch gewesen, ein Verkauf über einen Zweitmarkt war dann auch kaum noch möglich – und später folgte dann die Insolvenz.
Ignorieren Sie Anbieter im Internet, per Telefon oder mit Hochglanzbroschüren, die mit Versprechungen und überdurchschnittlich hohen Renditen und überzeugend klingenden Sicherheiten aufwarten, die sich jedoch in der Regel als Seifenblasen erweisen. Vielen der Angebote wird aus Marketingzwecken ein ethischer oder grüner Anstrich verpasst. Vieles davon ist reiner Betrug oder zumindest grenzwertig, das Bundeskriminalamt schätzt den jährlichen Schaden betrügerischer Anlageangebote auf 20 bis 25 Mrd. Euro.
Auch dubiose virtuelle Krypto-Plattformen mit „automatischen Handelssystemen“, die den Anlegern in betrügerischer Absicht Kontobewegungen und hohe Gewinne vorgaukeln, haben oft nur den Zweck, den Investoren das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das Geld sehen Sie in der Regel nie wieder! Benutzen Sie ihren gesunden Menschenverstand und lassen Sie sich nicht von der Gier leiten – denn „Gier frisst Hirn“! Hinterfragen Sie alles, besorgen Sie sich Informationen im Internet. Oft kommen diese Angebote auch einfach nur plump und primitiv rüber!
Lassen Sie sich also bitte nicht durch hohe Renditeversprechen hinters Licht führen, sondern beschränken Sie sich bei Ihrer Geldanlage auf bewährte Online-Broker, regulierte Märkte und Investmentprodukte von renommierten Banken und Fondsgesellschaften. Sie ersparen sich dann den Ärger und Frust, der entsteht, wenn eine geplante Vermögensvermehrung aus den genannten Gründen zur Vermögensvernichtung wird.
Wieviel Prozent des Vermögens in Aktien anlegen?
Wer eine nennenswerte Rendite erzielen möchte, der kommt in Niedrigzinszeiten nicht um Aktien, ETFs oder Fonds herum. Doch wie hoch sollte der Aktien-Anteil sein? Die Zahl 100 minus das Alter des Anlegers ergibt die Aktienquote, die häufiger zu hören ist. D.h. ein 30-jähriger sollte demzufolge 70% seines Geldvermögens in Aktien, ETFs oder Fonds investieren, ein 70-Jähriger also maximal 30 %. Der Rest des Geldes sollte jeweils auf weniger stark schwankende, sicherere Anlageformen verteilt werden.
Grundsätzlich sind solche Pauschalregeln nicht immer sinnvoll und aussagekräftig. Wer sich immer mit Aktien und der Börse beschäftigt hat, wird auch im Alter dabei bleiben. Außerdem ist es grundsätzlich eine Frage der persönlichen Bonität und des Anlagehorizonts. Wenn Gelder vererbt werden – was in Deutschland keine Ausnahme ist – freuen sich die Erben sicher auch über dividendenstarke Aktien oder ETFs. Warum sollte ein 70-jähriger, der vielleicht seit 20 oder 30 Jahren starke Dividenden- oder Wachstumsaktien im Depot hält, auf einmal 70% des Vermögens auf einem Tagesgeldkonto parken und jetzt auf einmal Geldvernichtung betreiben. Es sei den, wir befinden uns in eine Phase mit 6% oder 7% Zinsen für Fest- oder Tagesgeldkonten.
Fazit:
Es gibt viele Möglichkeiten Aktien, ETFs und Fonds auf günstige und seriöse Art zu handeln. Onlinebanken- und Broker werden zudem immer günstiger und besser. Eine Alternative kann auch die digitale Vermögensverwaltung über sogenannte Robo-Advisor sein.
Das sind alles keine Anlageempfehlungen, sondern lediglich Informationen, die zum Nachdenken Anregen sollen. Mehr dazu nachfolgend…
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Bild von Steve Buissinne auf Pixabay